DIE MOEWEN VON MALAGA

Die Möwen von Málaga - Ein Tag in Málaga
Blogbeitrag vom 28.11.2023

Heute war ein ereignisreicher Tag. Das Frühstück im Hotel war ausreichend für das erste, ich habe meine Ausrüstung und Kamera geschnappt und bin los. Auf dem Wege in das Zentrum komme ich am Fuente de las Tres Gracias vorbei, bleibe etwas stehen und mache erste Fotos. Heute möchte ich in den Norden, in das Barrio Victoria und in das Marque Salamanca, die kleine Schwester von der großen Markthalle im Zentrum. Es sind jetzt schon fast 35°C, es wird ein warmer Tag, ich mag diese Wärme, sie fühlt sich gut an auf der Haut, wenn es draußen genauso warm ist wie im Körper selbst. Ich mag es, ich genieße es.
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Ich gehe weiter durch den Parque Paseo und schlendere durch die Gärten, halte Ausschau auf das eine oder andere neue Motiv. Der Garten ist so ruhig, trotz der befahrenen Straßen beiderseits. Die Bänke laden zum Sitzen ein, ich suche mir eine im leichten Schatten, eines meiner Lieblingsplätze und schaue einfach zu. Menschen schlendern vorbei, und kaum eine Person schnellen Schrittes. Die Möwen kreisen über mir und die Papageien, die eigentlich gar nicht hier vorkommen, sondern mit den Pflanzen aus den spanischen Kolonien in Mittel- und Südamerika mit immigrierten, sind an jeder Ecke lautstark zu hören.
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Weiter geht es in die Stadt hinein über die Calle Lario, der Einkaufsmeile zu meinem kleinem Stammkaffee in einer Nebenstraße. Die Besitzerin fragt mich nur „Jamon o Queso“, ich antworte nur kurz mit Jamon, por favor und setze mich draußen auf einen der wenigen freien Plätze, kurz darauf kommt mein übliches zweites Frühstück hier in Málaga. Café con leche, Zumo de Naranja y un Tostada con Jamon. Ich genieße es hier zu sitzen und die Menschen zu beobachten wie sie auf dem Weg zur Arbeit, ins Büro oder zum Einkaufen hier vorbei schlendern und denke über meinen Tag nach, was ich noch alles vorhabe, heute. Ich bezahle Drei Euro fünfzig, gebe vier und gehe weiter. An dem um diese Zeit trockenen Kanal des Guadalhource gehe ich in Richtung Norden mit Blick in die Berge. Der eigentliche Guadalhorce fließt weiter westlich in Málaga kurz vor dem Flughafen und ist inzwischen weitgehend Naturschutzgebiet. Es ist schon faszinierend eine Stadt an der Küste umgeben von Bergen, ja zum Teil selbst auf Bergen gebaut, immerhin ist der höchste Punkt der Stadt mit dem Gibralfaro, der Burg hoch oben über der Stadt nur einen Katzensprung vom Hafen entfernt. Aber zur Burg will ich heute nicht hoch, ein andermal. Ich gehe weiter Richtung Norden zur nächsten Kreuzung und biege rechts ab.
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Langsam ist Mittagszeit, Zeit eines der vielen kleinen Restaurants hier auszuprobieren. Ich nehme eines mit Mittagstisch, was hier oben weit verbreitet ist, denn es kommen viele Angestellte und Arbeiter hier her. Das Lokal ist voll, zumeist an der Theke sitzen viele, ich finde noch einen freien Platz. Es gibt nur zwei Menüs zur Auswahl, Pescado oder Carne. Ich wähle Carne. Der Teller für die Suppe steht schon auf dem Tisch, der Kellner kommt mit einem großen Topf und einer Kelle vorbei und füllt auf, direkt aus dem Topf. Nachtisch und ein Bier gibt es auch noch dazu. Ich zahle 7 Euro fünfzig, gebe 8, bedanke mich und gehe weiter. Es hat gut geschmeckt und gestärkt mache ich mich auf dem Weg zum Markt. Er ist noch geöffnet. Viel Fisch, etwas Fleisch und sehr viel Obst und Gemüse, aber doch sehr viel kleiner als der Markt im Zentrum. Ich sehe Fisch und frage den Händler, ob ich ein Foto machen kann, er bejaht. Ich gehe weiter in das Barrio Victoria hinein. Der Verkehr wird mehr und ich muss manchmal länger warten, bis das Foto im Kasten ist, so wie ich es haben möchte. Das Foto soll schon bei der Aufnahme perfekt sein und nicht am Computer entstehen, sondern ich möchte das Leben einfangen, so wie es ist. Manchmal ist es nicht so einfach und ich brauche Geduld, aber das sind halt die Leiden eines Fotografen.
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Es ist Abend geworden und jetzt sitze ich in einer Bar nah am Strand, vor mir mein Notebook, die Abendsonne scheint mir auf den Rücken, es ist angenehm und ich betrachte und bearbeite die ersten Bilder von heute, ein Tinto hilft mir dabei und die Tapas. Das war ein Tag in Málaga, was mache ich morgen, ich weiss es noch nicht, ich lasse es auf mich zukommen, ich genieße das Leben, doch, eines weiss ich, es ist Käsetag.